Warum du trotz Work-Life-Balance gestresst bist

Warum du trotz Work-Life-Balance gestresst bist

Kennst du solche gut gemeinten Ratschläge?
„Ich bin ziemlich gestresst. Mir wird gerade alles ein bisschen zu viel.“
—> „Wahrscheinlich musst du mal an deiner Work-Life-Balance arbeiten.“

Oft lesen und hören wir, dass eine Work-Life-Balance DIE Lösung für all unsere Stress-Sorgen sei. Und trotzdem sind immer mehr Menschen von den Auswirkungen von zu viel negativem Stress betroffen. ❗️
Eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit sollte vorhanden sein und bildet oft die Basis für gesunden Umgang mit Stress.

💡Nicht selten, sind aber die wahren Gründe für unseren Stress anderer Natur. Oft wird Burnout auch erst spät erkannt, weil Betroffene nach außen hin „funktionieren“ und die Work-Life-Balance sitzt. Sie gehen regelmäßig zum Sport, treffen sich mit Freunden und nehmen am Leben teil.

Folgende Stress-Ursachen werden häufig übersehen:

𝟏. 𝐔𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞 𝐆𝐞𝐝𝐚𝐧𝐤𝐞𝐧- Wir machen regelmäßig Sport, treffen uns mit Freunden und gehen regelmäßig spazieren. Im Kopf rattern wir allerdings ständig die offenen To-Dos auf der Arbeit ab, überlegen uns wie wir die nächste Kampagne noch besser gestalten können oder machen uns Sorgen was passiert, wenn wir den Berg an Arbeit nicht erledigen. Sprich: Unser Körper ist nicht auf der Arbeit – der Kopf aber schon.

𝟐. 𝐔𝐧𝐬𝐞𝐫𝐞 𝐆𝐥𝐚𝐮𝐛𝐞𝐧𝐬𝐬ä𝐭𝐳𝐞 – Die Work-Life-Balance sitzt, aber durch den gesamten Alltag hindurch begleiten uns unbewusst fiese kleine Sätze wie „Das schaffst du eh nicht“, „Du darfst keine Fehler machen!“ oder „Deine Bedürfnisse sind nicht wichtig!“
Diese bauen einen enormen inneren Druck auf und lassen intensiven negativen Stress entstehen.

𝟑. 𝐍𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐰𝐨𝐫𝐤-𝐥𝐢𝐟𝐞 𝐬𝐨𝐧𝐝𝐞𝐫𝐧 𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞𝐫 𝐥𝐢𝐟𝐞-𝐝𝐨𝐦𝐚𝐢𝐧 𝐁𝐚𝐥𝐚𝐧𝐜𝐞. Work-Life Balance hegt indirekt die Annahme, dass Arbeit = Stress und Leben = Entspannung ist. Dabei ist Arbeit genauso Teil des Lebens wie auch Stress Teil des Privatlebens ist. Somit sollten wir nicht zwischen Arbeit und Leben eine Balance schaffen, sondern zwischen den verschiedenen Bereichen (Domains), aus denen unser Leben besteht (z.b. Beruf, Familie, persönliches Wachstum, Sport…)

(Quelle: K. Bernhardt – Depression und Burnout loswerden)

Was Stressresistenz wirklich bedeutet

Was Stressresistenz wirklich bedeutet

Warum können manche besser mit Stress umgehen als andere?

Kennst du auch diese Personen, die gefühlt 4 Jobs gleichzeitig machen und trotzdem unglaublich ausgeglichen wirken? Wir fragen uns: was macht sie anders als ich?! 🤷‍♀️

Ein typischer Denkfehler im Umgang mit Stress ist die Annahme, dass vor allem die äußeren Umstände für unseren Stress verantwortlich sind. Der volle Terminkalender, die nervigen Kolleg*innen, die Masse an Arbeit oder der wütende Kunde.

Lösung? Wir versuchen die Stressoren im Außen zu eliminieren.

💡 Dabei löst die Situation allein, weder unsere emotionale noch unsere körperliche Stressreaktion aus. Der Auslöser ist vor allem unsere Bewertung der Situation.

Ein paar Beispiele:
1. Wir bekommen konstruktives, kritisches Feedback.
❌ Häufige Bewertung: Ich bin nie gut genug!
✅ Alternative Bewertung: Ok, dann kann ich es das nächste Mal besser machen!

2. Uns unterläuft in einer Präsentation ein Fehler.
❌ Häufige Bewertung: Na toll, jetzt denken alle, dass ich nicht professionell bin.
✅ Alternative Bewertung: Nicht schlimm, Fehler passieren jedem.

 

Wenn du das nächste Mal in einer Situation das Gefühl hast, dass dir alles zu viel ist, alles außer Kontrolle gerät oder du zu gestresst bist, dann kannst du dir folgende Frage stellen:

Wie bewerte ich gerade diese Situation, dass ich mich so fühle?

Welche alternative Bewertung würde mir eigentlich besser tun?

Als Führungskraft das Stressempfinden meines Teams beeinflussen?

Als Führungskraft das Stressempfinden meines Teams beeinflussen?

In der heutigen Arbeitswelt steht fest: Stress ist allgegenwärtig. Doch inwiefern beeinflussen Führungskräfte das Stressempfinden ihres Teams? Die Antwort lautet: direkter als man denkt! 💯

🪫Die Herausforderungen sind vielfältig – von krankheitsbedingten Ausfällen bis hin zu steigendem Kostendruck. Viele Mitarbeiter:innen in Deutschland leiden unter anhaltendem Stress.

🤝 Auch wenn Führungskräfte nicht sämtliche Stressoren eliminieren können, können sie das Empfinden ihrer Teams darüber positiv beeinflussen.

𝟏. 𝐏𝐬𝐲𝐜𝐡𝐨𝐥𝐨𝐠𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐒𝐢𝐜𝐡𝐞𝐫𝐡𝐞𝐢𝐭 𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐟𝐞𝐧: Um gemeinsam Herausforderungen zu bewältigen, ist es entscheidend, Lösungsansätze auszuprobieren und aus Fehlern zu lernen. Hierbei spielt die Führungskraft eine zentrale Rolle. Ein offener Umgang mit Fehlern und konstruktives Feedback schaffen ein Umfeld, in dem sich Mitarbeitende sicher fühlen können. Ich darf als Führungskraft Fehler und negatives Feedback ansprechen. Es geht vor allem darum 𝔀𝓲𝓮 ich das mache und ob sich mein Mitarbeitender dabei sicher fühlt.

𝟐. 𝐄𝐫𝐟𝐨𝐥𝐠𝐞 𝐚𝐮𝐟𝐳𝐞𝐢𝐠𝐞𝐧: In einer sich ständig wandelnden Welt kann der Eindruck entstehen, dass es nie ein Ende gibt. Führungskräfte können dazu beitragen, Erfolge und Fortschritt zu erkennen, zu würdigen und zu feiern. Dies stärkt die inneren Ressourcen der Mitarbeitenden und fördert eine positive Arbeitsatmosphäre.

𝟑. 𝐄𝐫𝐰𝐚𝐫𝐭𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 𝐤𝐥ä𝐫𝐞𝐧: Mitarbeiter:innen haben unterschiedliche Erwartungen an ihre Führungskräfte. Einige erbringen ihre Höchstleistung, wenn sie ganz genau wissen, wie das Ziel auszusehen hat und den Weg dorthin komplett selbst bestimmen. Andere hingegen brauchen mehr Stabilität durch Vorgaben und regelmäßigere Rückmeldungen. Ein offener Dialog über individuelle Bedürfnisse und Arbeitsstile ist unerlässlich. Die Frage nach den Erwartungen und Bedürfnissen im Bewerbungsgespräch kann dabei den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit legen.
💡𝘞𝘢𝘴 𝘦𝘳𝘸𝘢𝘳𝘵𝘦𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘷𝘰𝘯 𝘮𝘪𝘳 𝘢𝘭𝘴 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘍ü𝘩𝘳𝘶𝘯𝘨𝘴𝘬𝘳𝘢𝘧𝘵?
💡𝘞𝘢𝘴 𝘣𝘳𝘢𝘶𝘤𝘩𝘴𝘵 𝘥𝘶 𝘷𝘰𝘯 𝘮𝘪𝘳, 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦𝘮 𝘛𝘦𝘢𝘮 𝘶𝘯𝘥 𝘷𝘰𝘯 𝘥𝘪𝘳 𝘶𝘮 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦 𝘡𝘪𝘦𝘭𝘦 𝘻𝘶 𝘦𝘳𝘳𝘦𝘪𝘤𝘩𝘦𝘯?

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